Die Bonner Ägyptologie - Das Museum
Das Ägyptische Museum der Universität Bonn besteht seit 2001. Die Sammlungsgeschichte geht allerdings bereits in das frühe 19. Jahrhundert zurück:
1820 wurden die ersten Objekte für die "Bonner Sammlung von Aegyptiaca", wie das Museum damals noch hieß, erworben. Durch die Anregungen des ersten Lehrstuhlinhabers für Ägyptologie in Bonn, Alfred Wiedemann, wurde die Sammlung durch verschiedene Grabungen und Schenkungen der Deutschen Orientgesellschaft maßgeblich bereichert.
Zwar ging ein Großteil der Stücke während des 2. Weltkrieges unwiederbringlich verloren, die Bestände konnten jedoch durch eigene Ausgrabungen auf der Insel Elephantine in Assuan und zahlreiche Schenkungen wieder aufgestockt werden. Hinzu kamen und kommen großzügige Spenden aus Privatbesitz.
So besitzt die "Bonner Sammlung von Aegyptiaca", die mittlerweile zeitgemäß in das "Ägyptische Museum der Universität Bonn" umbenannt wurde, heute gut 3000 Objekte, von die meisten im Museum ausgestellt sind. Sie bieten dem Besucher einen abwechslungsreichen Einblick in eine der ältesten Kulturen der Menschheit, beginnend mit dem 4. Jahrtausend v.u.Z. bis zum 3. Jahrhundert u.Z.
Das Museum präsentiert seine Sammlung in drei Abteilungen. Im kulturhistorischen Panorama werden in Themenvitrinen Aspekte der pharaonischen Kultur vorgestellt: Keramik, Werkzeuge, Leben und Luxus, Schrift, Pharao, Götter, Mythen, Tod und Trauer, Kunst. In der Studiensammlung können die Besucher selbst auf Entdeckungsreise gehen und Grabungsfunde in historischer und thematischer Gruppierung bestaunen. Im Museum der Sammlungen werden exemplarische Beispiele für die unterschiedlichen Motivationen des Sammelns von Aegyptiaca gegeben..
Zudem wird die Dauerausstellung regelmäßig durch Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen, die von der Antike bis zur zeitgenössischen Kunst reichen, ergänzt.